Chronologie
Bis 30. September 1852: Bis zum Jahre 1852 war im Königreich Hannover dem Grundsatz nach die Rechtspflege von der Verwaltung lediglich in den oberen Instanzen getrennt. Sie wurde im Königreich Hannover selbständig durch das 1711 errichtete Oberapellationsgericht in Celle und weitere 10 Mittelgerichte (sog. Justizkanzleien; heute Landgerichte) ausgeübt. In der untersten Instanz waren die Gerichte Teile von Verwaltungsbehörden (früher Dominalverwaltung)
Ab 1. Oktober 1852 selbständiges Amtsgericht (Gesetz über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850, Gesetzessammlung für das Königreich Hannover S. 207), untergebracht im Reden'schen Palais in der Osterstraße 33; richterliches Personal: 1 Oberamtsrat, 3 Amtsrichter, 3 Aktuare und 4 Voigte
1856 Zusammenlegung der für Stadt und Umland zuständigen hannoverschen Amtsgerichte
1859 Amtsgericht Langenhagen wird mit dem Amtsgericht Hannover verschmolzen
1866 Königreich Hannover geht im Königreich Preußen auf
1881 Teilauslagerung wegen Platzmangels in ein Haus hinter dem Landesmuseum
1882 Bezug des "Alten Justizgebäudes am Raschplatz" (zusammen mit Landgericht und Staatsanwaltschaft)
1900 Teilauslagerung in die ehemalige Tierärztliche Hochschule
1911 Einzug in das "Neue Justizgebäude" am Volgersweg, Verbindung mit dem "Alten Justizgebäude" über die "Juristenlaufbahn"
1927 Kaufmanns- und Gewerbegerichte als Arbeitsgerichte dem Amtsgericht angegliedert, zusätzlich wird das Palais in der Leinstraße genutzt
1934 Übernahme der Räumlichkeiten des Lehrerseminars am Volgersweg
1943 Zerstörung des "Alten Justizgebäudes", Teilzerstörung des "Neuen Justizgebäudes"
1956 Alleinige Nutzung des "Neuen Justizgebäudes" durch das Amtsgericht
1985 Erweiterungsbau (ehemaliges Postscheckamtgelände)
1998 Mahngericht und Zentrales Mahngericht in der Hamburger Allee
2004 Mahngericht und Zentrales Mahngericht werden nach Uelzen verlegt
2005 Insolvenzgericht zieht in die Räumlichkeiten Hamburger Allee ein