Artikel-Informationen
erstellt am:
31.03.2025
Ansprechpartner/in:
Pressesprecher RiAG Laurin Osterwold
Neben den bereits angekündigten Verfahren betreffend sog. „Schrottfahrzeuge“ (02.04.2025 11:00 Uhr & 14:50 Uhr Saal 2186) werden im April u.a. folgende Verfahren am Amtsgericht Hannover verhandelt: Schlag mit einem Beißkorb durch einen Polizeibeamten (02.04.2025)
Sexuelle Belästigung bei AC/DC (02.04.2025)
Erst das Vergnügen, dann die Gewalt im Rotlichtviertel (03.04.2025)
Diebstahl für eine selbstgerechte Welt (09.04.2025)
Türsteherschlägerei im Steintorviertel (22.04.2025) Seriendiebstähle (22.04.2025)
Verbotene Videoaufnahmen (30.04.2025)
Verärgerung über Mitarbeiter der LHSt Hannover (30.04.2025)
Hinweise: Die Hauptverhandlungen dienen der Klärung, ob die mit der jeweiligen Anklageschrift bzw. dem jeweiligen Strafbefehl erhobenen Vorwürfe zutreffen oder nicht. Für die angeklagten Personen gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung. Die Hauptverhandlungstermine wurden teilweise anberaumt, weil gegen die Strafbefehle Einspruch eingelegt wurde. Die Pressestelle weist darauf hin, dass sofern die Einsprüche zurückgenommen oder beschränkt werden, ggf. eine kurzfristige Terminsaufhebung erfolgen kann.
Schlag mit einem Beißkorb durch einen Polizeibeamten
Der 48-jährige Angeklagte war als Leiter der Diensthundeführergruppe am 28.05.2023 während des Spiels Hannover 96 gegen Holstein Kiel u.a. im Bereich des Gästeausganges eingesetzt. Unvermittelt nach Spielende kam es zu Tumulten und mehrere Polizeibeamte wurden mit Bechern und Flaschen beworfen. Zur Unterbindung stürmten mehrere Polizeibeamte auf eine Gruppe Auswärtsfans zu. Der Angeklagte soll dem bereits am Boden liegenden Geschädigten mit einem Beißkorb, den er zuvor seinem Diensthund abgenommen hatte, geschlagen und ihn anschließend mit dem beschuhten Fuß in den Rücken getreten haben. Die Tat wurde von einer eingesetzten Drohne aufgenommen.
02.04.2025
09:00 Uhr
Saal 2292
Sexuelle Belästigung bei AC/DC
Der Angeklagte soll auf dem letztjährigen AC/DC Konzert beim Tanzen mindestens zwei Mal die Geschädigte mit seinen Händen am Gesäß berührt haben. Nachdem die Geschädigte dies ignorierte soll der Angeklagte sie erneut am Gesäß berührt und dies mich einem „Huch“ kommentiert haben. Die Geschädigte drehte sich um und sah den 42-jährigen zunächst an. Wenig später soll der Angeklagte noch fester und mit beiden Händen an das Gesäß gefasst haben, woraufhin die Geschädigte ihn wegschickte und der Angeklagte sich in den vorderen Teil der Menge begab.
02.04.2025
11:15 Uhr
Saal 2292
Erst das Vergnügen, dann die Gewalt im Rotlichtviertel
Der 29-jährige Angeklagte soll am 10.11.2023 in einem Bordell in der Scholvinstraße sich mit einer dortigen Prostituierten auf einen Preis von 30,00€ für „Blasen und Ficken“ geeinigt haben. Der Angeklagte bezahlte mit einem 50,00€ Schein und erhielt im Gegenzug sein Wechselgeld. Während des vaginalen Geschlechtsverkehrs begann der Angeklagte die Zeugin zu küssen, was diese jedoch ablehnte und ihm mitteilte, dass man sich auf zwei Dienstleistungen geeinigt hätte. Der Angeklagte bezeichnete sie als „Schlampe“ und drückte die Zeugin auf die Matratze und küsste diese unter Gegenwehr. Der Zeugin gelangt es, den „Not-Knopf“ zu drücken, woraufhin der Wirtschafter erschien. Die Zeugin holte den 50,00€-Schein aus ihrem Rucksack, um eine Wegnahme durch den Angeklagten zu verhindern. Der Angeklagte packte sie am Hals und würgte sie mit einer Hand und entriss ihr den 50,00€-Schein. Der anwesende Wirtschafter hinderte den Angeklagten an seiner Flucht.
03.04.2025
09:00 Uhr
Saal 3128
Diebstahl für eine selbstgerechte Welt
Dem 42-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, im Rahmen seiner Tätigkeit bei einer internationalen Hilfsorganisation in der Karmarschstraße 38 zwei sog. Safebags zwischen dem 01.06. und 19.06.2024 mit mindestens 2370,00€ für sich behalten zu haben.
09.04.2025
09:00 Uhr
Saal 2208
Türsteherschlägerei im Steintorviertel
Am 11.09.2022 soll der Geschädigte von einem Türsteher in einer Diskothek in der Scholvinstraße ohne rechtfertigen Grund von hinten in den Schwitzkasten genommen und anschließend von mindestens vier Personen geschlagen und getreten worden sein. Die Türsteher sollen den bereits zu Boden geratenen Geschädigten vor die Lokalität gezogen und ihn weiter geschlagen und getreten haben. Die Angeklagten im Alter von 49 und 33 Jahren, welche offenbar Türsteher einer anliegenden Diskothek waren, kamen hinzu und sollen sich an der Schlägerei beteiligt haben. Einer der Angeklagten soll einen sog. Taser genutzt und soll den Geschädigten wiederum zu Boden gebracht haben. Die Angeklagten sollen dem Geschädigten mit einem Kabelbinder die Arme hinter den Rücken zusammen gebunden und dem zwischenzeitlich bewusstlosen Geschädigtem weitere Tritte und Schläge versetzt haben. Der Geschädigte wurde sodann in einen Hinterhof verbracht, abgeschirmt und mit weiteren Schlägen und Tritten malträtiert.
22.04.2025
09:00 Uhr
Saal 2173
Seriendiebstähle
Zwischen dem 18.10 und 30.10.2024 soll der Angeklagte zehn Diebstähle begangen haben. Der 24-Jährige soll sich am 18.10.2024 zunächst in ein Restaurant in der Karmarschstraße durch Einschlagen der Scheibe Zutritt verschafft und sodann zwei Laptops an sich genommen haben. Am Nachmittag des 18.10 soll er in einem Elektronikgeschäft in der Innenstadt ein Mobiltelefon eingesteckt haben. Vier Tage später soll er sich in einen Kiosk in der Röslerstraße mittels eines Werkzeuges Zutritt verschafft haben und Zigaretten im Wert von mehr als 1166€ geklaut haben. Am Abend des gleichen Tages soll er in eine Wohnung in der Ithstraße eingestiegen sein und dort ebenfalls diverse Gegenstände mitgenommen haben. In den folgenden Tagen soll er für weitere Diebstähle in einer Apotheke, einer Kochschule, zwei Mal in einem Kiosk und in einem Supermarkt verantwortlich sein. Der Angeklagte handelte dabei, um seine Betäubungsmittelsucht zu finanzieren.
22.04.2025
10:00 Uhr
Saal 2241
Verbotene Videoaufnahmen
Der 23-jährige Angeklagte wurde am 30.04.2024 mit gebrochener Hand in das Friederikenstift eingeliefert. Dabei filmte er gegen den ausdrücklichen Willen die ihn behandelnde Ärztin und unterließ es auch nicht, die Videoaufnahme abzubrechen. Der ihn einliefernde Polizeibeamte forderte ihn auf, dass Video zu löschen, worauf der Angeklagte auf seinem Handy herumtippte und erklärte, dass er das Video an Freunde versendet habe.
30.04.2025
11:00 Uhr Saal
2186
Verärgerung über Mitarbeiter der LHSt Hannover
Der 45-jährige Angeklagte erschien aus Verärgerung über die aus seiner Sicht verlangsamte Erteilung auf eine Aufenthaltserlaubnis und der Ausstellung seines Reisepasses für Staatenlose im Fachbereich Öffentliche Ordnung der Landeshauptstadt und behauptete, ein bestimmter Mitarbeiter habe ihn auf dem „Kieker“ und dieser habe vor Gericht die Unwahrheit gesagt, was zu seiner (der des Angeklagten) Verurteilung geführt habe.
30.04.2025
10:30 Uhr
Saal 2208
Ansprechpartner: Amtsgericht Hannover - Pressestelle - Volgersweg 1 | 30175 Hannover Laurin Osterwold Richter am Amtsgericht Tel.: 0511 347-2360 | 0176 15347013 E-Mail: laurin.osterwold@justiz.niedersachsen.de
Artikel-Informationen
erstellt am:
31.03.2025
Ansprechpartner/in:
Pressesprecher RiAG Laurin Osterwold