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Strafrechtliche Terminsvorschau Mai 2025

Presse

Pressestelle

Amtsgericht Hannover

Ansprechpartner: RiAG Osterwold

05.05.2025

Terminsvorschau Mai

Im Monat Mai werden am Amtsgericht Hannover u.a. folgende Strafsachen verhandelt:

· Fake-Bestellung von Corona-Tests (06.05.2025)

· Generalvollmacht zum eigenen Vorteil (07.05.2025)

· „Spielen bedeutet nicht klauen“ (07.05.2025)

· Schreien verhindert Raub (08.05.2025)

· Tempo 170 auf dem Bremer Damm (08.05.2025)

· Mit Pfand zum großen Geld (08.05.2025)

· Kind auf der Flucht über den Boden gezogen (12.05.2025)

· Türsteherin lässt Kollegen zuschlagen (13.05.2025)

· Zuwiderhandlung betreffend der Russland-Sanktionen (13.05.2025)

· Gewalt nach Nahost-Demo (15.05.2025)

· Bowlingkugel geht durch die Decke (21.05.2025)

· Sexuelle Belästigung auf dem Schützenfest (21.05.2025)

· Gewalt am Rodelberg (28.05.2025)

Hinweise:

Die Hauptverhandlungen dienen der Klärung, ob die mit der jeweiligen Anklageschrift bzw. dem jeweiligen Strafbefehl erhobenen Vorwürfe zutreffen oder nicht.

Für die angeklagten Personen gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

Die Hauptverhandlungstermine wurden teilweise anberaumt, weil gegen die Strafbefehle Einspruch eingelegt wurde.

Die Pressestelle weist darauf hin, dass sofern die Einsprüche zurückgenommen oder beschränkt werden, ggf. eine kurzfristige Terminsaufhebung erfolgen kann.

Fake-Bestellung von Corona-Tests

- Versuch des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs -

Der Angeklagte soll im Juni 2022 gemeinschaftlich mit mindestens zwei weiteren, bisher nicht identifizierten, Tätern versucht haben, 250.000 Antigen-Schnelltests im Wert von 312.000 Euro zu erhalten, ohne diese bezahlen, aber gewinnbringend weiterveräußern, zu wollen. Ein Mittäter des Angeklagten gab gegenüber einem Medizinprodukteunternehmen aus der Region Hannover wahrheitswidrig an, für eine bayerische Klinik als Einkäufer tätig zu sein und daher die Bestellung aufzugeben. Bei der geplanten Übergabe der Tests in Langenhagen waren zivile Polizeibeamte anwesend. Als diese vom Angeklagten eine Anzahlung forderten, die Tests aber dennoch bereits verladen wurden, gaben sie sich als Polizisten zu erkennen. Der Angeklagte soll innerhalb der Bande für das Organisieren von Fahrern und Transporten zuständig gewesen sein.

Aktenzeichen 242 LS 420/24

06.05.2025

09:00

Saal 2173

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Generalvollmacht zum eigenen Vorteil

Die 63-Jährige Angeklagte soll in 132 Straftaten die Generalvollmacht für die persönlichen und vermögensrechtlichen Angelegenheiten der Geschädigten ausgenutzt haben. Dabei besaß sie ungehinderten Zugriff auf das Konto der 67-jährigen Geschädigten und soll Bargeldabhebungen, Überweisungen und Kartenzahlungen durchgeführt haben, um dadurch den Lebensunterhalt ihres Sohnes sowie eigene Verbindlichkeiten zu finanzieren.

Es soll ein Gesamtschaden von 147.960,50€ entstanden sein.

Aktenzeichen 250 Ls 4/25

07.05.2025

09:00 Uhr

Saal 2170

„Spielen bedeutet nicht klauen“

Die 63-jährige Angeklagte befand sich in ihrer Tätigkeit als Tagesmutter mit den von ihr betreuten Kindern auf dem Spielplatz „Zur Schwanenburg“. Als ein 2-jähriges –nicht zur Gruppe gehörendes- Mädchen neben den Kindern im Sandkasten eine Schaufel ergriff, soll die Angeklagte das Mädchen am rechten Arm gepackt haben und es mit erheblicher Kraft zurückgezogen haben. Dabei soll sie das Mädchen mit den Worten „spielen bedeutet nicht klauen“ angeschrien haben. Das Mädchen verlor das Gleichgewicht, knickte ein und fiel in den Sandkasten und erlitt Schmerzen, ein Hämatom und ein gerötetes Knie. Den sie zur Rede stellenden Vater soll sie im Anschluss als „Wichser“, „Scheiß Moslem“ und „Scheiß Ausländer“ bezeichnet haben.

Aktenzeichen 213 Ds 473/24

07.05.2025

09:00 Uhr

Saal 2208

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Schreien verhindert Raub

- Versuchter Raub -

Im März 2024 soll der Angeklagte nachts versucht haben, einer Passantin ihre Handtasche von der Schulter zu reißen. Diese hielt ihre Tasche jedoch fest und schrie laut, woraufhin der Angeklagte von ihr abgelassen haben soll.

Aktenzeichen 246 Ls 242/24

08.05.2025

10:00 Uhr

Saal 2145

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Tempo 170 auf dem Bremer Damm

Mit bis zu 170 km/h soll der 32-jährige Angeklagte mit seinem Kraftrad der Marke Yamaha zwischen dem Königsworther Platz und der Einmündung auf die B6 auf dem Bremer Damm unterwegs gewesen sein. Dem Angeklagten, der dabei von einem Funkstreifenwagen verfolgt wurde, wird der Tatvorwurf des verbotenen Kraftfahrzeugrennens gemacht.

Aktenzeichen 249 Ds 29/25

08.05.2025

10:30 Uhr

Saal 2208

Mit Pfand zum großen Geld

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Filialmanager einer internationalen Franchise-Fast-Food-Kette soll der Angeklagte zwischen Juni und November 2023 in insgesamt 76 Fällen mit seiner Manger-/Berechtigungskarte Pfandrückgaben fingiert und Bargeld aus der Kasse entnommen haben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehr als 9.000 Euro.

Aktenzeichen 227 Ds 410/24

08.05.2025

13:00 Uhr

Saal 2173

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Kind auf der Flucht über den Boden gezogen

- Diebstahl -

Der Angeklagte soll im Oktober 2024 in einer Drogerie Waren im Gesamtwert von mehr als 50 Euro in Gegenwart seines damals 7-jährigen Sohnes entwendet haben. Als der Ladendetektiv den Angeklagten aufhalten wollte, soll dieser seinen Sohn am Arm gegriffen haben und losgelaufen sein. Als der Sohn hinfiel, soll der Angeklagte ihn mehrere Meter über den Boden gezogen haben, bis der Detektiv den Angeklagten stoppen konnte.

Aktenzeichen 226 Cs 488/24

12.05.2025

10:00 Uhr

Saal 2145

Türsteherin lässt Kollegen zuschlagen

Im Januar 2024 kam es im Steintorviertel Hannovers vor einem Club zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Ein Türsteher schlug einem Herrn zunächst ins Gesicht, woraufhin dieser zu Boden fiel. Ein weiterer Türsteher schlug dann mit einem Teleskopschlagstock mehrfach auf den am Boden liegenden Geschädigten ein. Die beiden Türsteher wurden vom Amtsgericht Hannover bereits zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Im aktuellen Verfahren geht es um eine weitere Türsteherin, die während des gesamten Vorfalls direkt daneben gestanden und ihre Kollegen einfach gewähren lassen haben soll, obwohl es ihr wegen der Bekanntschaft der Türsteher untereinander zumutbar gewesen sein soll, Hilfe zu leisten.

Aktenzeichen 228 Ds 112/25

13.05.2025

09:00 Uhr

Saal 2145

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Zuwiderhandlung betreffend der Russland-Sanktionen

Dem 38-Jährigen Angeklagtem wird vorgeworfen, als Geschäftsführer einen Mercedes-Benz G 63 für einen Barpreis von 170.000,00€ an einen Georgier verkauft zu haben, wobei er billigend in Kauf genommen haben soll, dass das Fahrzeug unmittelbar danach nach Russland weitergeleitet werden wird und so den sog. „Russland-Sanktionen“ zuwider gehandelt wird.
Gegenüber der GmbH, die u.a. FastFood-Läden in Stöcken und auf der Lister Meile betreibt, soll die Einziehung von 170.000,00€ aus dem Fahrzeugverkauf angeordnet werden.

Aktenzeichen 216 Cs 111/24

13.05.2025

09:30 Uhr

Saal 2283

Gewalt nach Nahost-Demo

- Körperverletzung und Beleidigung -

Im Mai 2024 soll die 75-Jährige deutsche Angeklagte nach einer Demonstration zum Thema „Frieden in Nahost“ einer Teilnehmerin der Demo mit einem Flyer ins Gesicht geschlagen und zu ihr „Verpisst euch in euer Land, Terroristen brauchen wir hier nicht“ gesagt haben.

Aktenzeichen 232 Cs 416/24

15.05.2025

09:30 Uhr

Saal 2170

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Bowlingkugel geht durch die Decke

Der 37-jährige Angeklagte soll gemeinsam mit einer weiteren Person in einer Spielhalle in der Hamburger Allee mehrere Bowlingkugeln gegen die Decke geworfen haben, wodurch diverse Einschlaglöcher an der Decke verursacht und die Rigisplatte der Decke zerstört wurde. Es soll ein Sachschaden von 1.500,00€ entstanden sein.

Der Strafbefehl gegen die weitere Person ist mittlerweile rechtskräftig.

Aktenzeichen 244 Cs 122/24

21.05.2025

11:30 Uhr

Saal 2283

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Sexuelle Belästigung auf dem Schützenfest

Auf dem letztjährigen Schützenfest in Langenhagen / Kaltenweide soll der 27-jährige Angeklagte der Geschädigten zunächst etwas ins Ohr geflüstert und ihr anschließend mit der flachen Hand über das Bein gestrichen haben. Trotz des Umstandes, dass die Geschädigte ihm zu verstehen gab, dass solche Berührungen unerwünscht waren, griff der erneut im Vorbeigehend mit beiden Händen fest an ihr Gesäß.

Aktenzeichen 223 Cs 396/24

21.05.2025

13:30 Uhr

Saal 3112

Gewalt am Rodelberg

Die 25-jährige Angeklagte soll im August des letzten Jahres ihre 7-jährige Tochter im Bereich des Rodelberges in der Eilenriede an den Haaren gepackt und sodann sie an den Haaren den Rodelberg hinaufgezogen haben. Anschließend soll sie die Tochter mehrfach in das Gesicht geschlagen haben.

Aktenzeichen 244 Ds 177/24

28.05.2025

09:00 Uhr

Saal 2283

Ansprechpartner:

Amtsgericht Hannover

- Pressestelle -

Volgersweg 1 | 30175 Hannover

Laurin Osterwold

Richter am Amtsgericht

Tel.: 0511 347-2360 | 0176 15347013

E-Mail: laurin.osterwold@justiz.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.05.2025

Ansprechpartner/in:
Pressesprecher RiAG Laurin Osterwold

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