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Amtsgericht Hannover ab 1. Oktober 2025 zentrale Anlaufstelle in Niedersachsen für bestimmte Rechtshilfeersuchen

Ab sofort übernimmt das Amtsgericht Hannover eine neue Aufgabe: Es ist nun die zentrale Anlaufstelle für die Bearbeitung von Rechtshilfeersuchen aus dem Ausland – und das landesweit. Konkret geht es um Anfragen, die im Rahmen zweier völkerrechtlicher Übereinkommen geregelt sind. Diese Übereinkommen betreffen unter anderem die Zustellung von Schriftstücken im Ausland und die Rechtshilfe bei einer Beweisaufnahme im Ausland, also etwa einer Zeugenvernehmung. Wenn künftig ein Gericht oder eine Behörde aus dem Ausland in Niedersachsen ein Schriftstück zustellen möchte oder Hilfe bei einer Beweisaufnahme benötigt, wird sich diese Stelle an das Amtsgericht Hannover wenden. Das Gericht nimmt diese Ersuchen entgegen, bearbeitet sie und sorgt für deren Weiterleitung oder Umsetzung.

Bislang wurde diese Aufgabe vom Niedersächsischen Justizministerium wahrgenommen. Die Verlagerung zum Amtsgericht Hannover ermöglicht es beiden Stellen, sich besser auf ihre jeweiligen Kernaufgaben zu konzentrieren. Das Ministerium kümmert sich weiterhin um den Bereich der Grundsatzangelegenheiten der rechtlichen Gestaltung und allgemeinen staatenspezifischen Entwicklung im Rechtshilfeverkehr sowie für die Unterstützung der gerichtlichen Praxis, während das Amtsgericht nun die praktische Umsetzung übernimmt. „Wir freuen uns, diese Verantwortung zu übernehmen“, sagt Dr. Christiane Hölscher, Präsidentin des Amtsgerichts Hannover. „Unser Gericht verfügt bereits über umfangreiche Erfahrung mit internationalen Rechtshilfeersuchen. Wir sind bestens darauf vorbereitet, diese Aufgabe für ganz Niedersachsen effizient und zuverlässig zu erfüllen.“

Ansprechpartner:

Amtsgericht Hannover

- Pressestelle -

Dr. Patrick Skeries

Richter am Amtsgericht

Volgersweg 1 | 30175 Hannover

Tel.: 0511 347-2207 | 0176-15347004

E-Mail: patrick.skeries@justiz.niedersachsen.de

www.amtsgericht-hannover.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.10.2025

Ansprechpartner/in:
Herr Pressesprecher RiAG Patrick Dr. Skeries

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